Unsere Veranstaltungsreihe

pädquis Forum für frühkindliche Bildung
Was und wie sollen Kinder in der Kita lernen?
Diskurs und Kontroversen zum Übergang in die Schule
am Montag, 17. November 2025, 18:00 bis 20:00 Uhr
(per Livestream – Der Link wird vor der Veranstaltung bekannt gegeben)
Wir würden uns freuen, wenn Sie sich über die hier verlinkte Adresse anmelden.
Niedrige Kompetenzwerte bei Schulkindern in Leistungstests, aber auch Berichte aus der Praxis über fehlende Fähigkeiten und Fertigkeiten bei der Einschulung erhöhen den Druck auf die frühkindliche Bildung. Die Bundesländer antworten mit verschulenden Maßnahmen, insbesondere für das letzte Kitajahr. Was heißt das für den Bildungsort Kita? Was und wie sollen Kinder in der Kita lernen? Und was brauchen sie im Alter zwischen 0-6 Jahren und darüber hinaus?
Im Rahmen unseres diesjährigen pädquis Forum möchten wir einen Beitrag zur Versachlichung der aktuellen Debatte zum Übergang Kita-Grundschule leisten und diskutieren dieses Thema mit unseren Gästen aus Politik, Wissenschaft und Praxis. Mit dabei sind:
Karin Prien, Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Steffen Freiberg, Minister für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg
Prof‘in Dr. Gisela Kammermeyer (RPTU)
Prof. Dr. Ulrich Trautwein (Uni Tübingen)
sowie Vertreter aus der Praxis
Moderator: Wissenschaftsjournalist Dr. Jan-Martin Wiarda
Die Veranstaltung schließt mit der jährlichen Verleihung des Wolfgang-Tietze Preises für herausragende Masterarbeiten zum Thema „Qualität in frühkindlichen Lernumwelten“.
Wir danken der Doris-Leibinger-Stiftung für die Förderung der Veranstaltung.
„Heterogene Zugangswege für Kita-Fachkräfte: De-Professionalisierung oder Potenzial?“
Im Zentrum des Forums standen die Fragen: welche Wechselwirkung heterogene Zugangswege für die Qualität der pädagogischen Arbeit sowie die Belastung und Arbeitszufriedenheit von Fachkräften haben. Wie Fachkräfte und die pädagogische Qualität ihrer Arbeit in diesem sich verändernden Umfeld gestärkt werden können, wie im Zuge des Fachkräftemangels angepasste Zugangsbedingungen in den Kita-Teams genutzt werden und welches Potenzial darin liegen könnte. Den Impulsvortrag hielt Prof’in Dr. Petra Strehmel (HAW Hamburg) mit dem Titel: „Qualifikationsheterogene Teams als Herausforderung für das Personalmanagement in Kitas – Potenziale und Spannungsfelder.“
Das lebendige Podium mit Prof’in Strehmel, Niels Espenhorst (Der Paritätische Gesamtverband) und Alessandro Novellino (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft), moderiert von Dr. Jan-Martin Wiarda, Journalist für Bildung und Autor des Tagesspiegels, diskutierte ausführlich Hemmnisse und mögliche Potenziale heraus. Kernaussagen waren dabei:
- Die heterogene Zusammensetzung von Kita-Teams braucht immer eine konzeptionelle Grundlage bzw. Begründung.
- In heterogenen Teams braucht es eine qualifizierte Anleitung und Begleitung, um nicht einschlägig qualifizierte Personen in das Kita-Team zu integrieren.
- Hierzu sind zusätzliche zeitliche und personelle Ressourcen notwendig.
- Ein begleitendes Monitoring kann die Auswirkungen auf die pädagoische Qualität in den Einrichtungen vor Ort eruieren und so politische Entscheidungen datenbasiert rahmen.
„Frühe Bildung – Krise als Chance?“
Im Zentrum stand die Frage, wie die Krise als Wendepunkt begriffen werden kann, um die Qualität der Bildung unserer Kinder und die Arbeitsrealität der pädagogischen Fachkräfte zu stärken und den Bildungsort Kita zu stabilisieren.
Den Diskussionsrahmen bildete der Impulsvortrag unserer Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Katharina Kluczniok. Darin legte sie dar, wie notwendig eine datenbasierte Steuerung für die Qualitätssicherung und -entwicklung für das Bildungssystem ist.
Im Rahmen des ersten pädquis Forums wurden erstmals Einblicke in die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Auftrag gegebenen Expertisen zur Instrumentenentwicklung für verschiedene frühkindliche Entwicklungsbereiche gegeben. Die Expertisen richten ihren Blick zum einen auf die Frage nach der Erfassung kindlicher Kompetenzausprägungen im Krippenalter und zum anderen auf Entwicklungs- und Kompetenzbereiche, die bisher in dieser Altersgruppe weniger berücksichtigt wurden und in breit angelegten Studien (large scale studies) untersucht werden können (wie z.B. in der Fokusstudie des Landes Brandenburg im Rahmen von NUBBEK II).